hochgehswiggert

86 Punkte beim Deutschen Wanderinstitut lassen ja durchaus aufhorchen, da muss einiges geboten sein. Und es stimmt, trotz der Kürze der Tour gibts hier einiges zu sehen. Und der Name? Swigger war Vorname eines mittelalterlichen Herrschers aus Gundelfing.


Kurzinfo:

Start und Ende liegen am Eingang zum Heiligental an der K6769 etwas südlich von Wittstaig. Hier findet man großzügig Parkplätze und sogar einige Wohnmobilstellplätze mit entsprechenden Versorgungseinrichtungen.

Entgegen der Empfehlung sind wir die Tour entgegen des Uhrzeigersinns gelaufen. Man hat dann zwar gleich zu Beginn eine wirklich heftige Steigung, allerdings möchte ich diese bei feuchtem Wetter auch nicht abwärts gehen. Außerdem erspart man sich den zähen Aufstieg zur Ruine Hohengundelfingen und hat im letzten Drittel der Wanderung schöne Rastmöglichkeiten.

Wie erwähnt geht es gleich zu Beginn aufwärts. Nach wenigen Schritten ist man im Naturschutzgebiet, in der Ferne sieht man die Turmreste der Burg. Gleich scharf rechts halten und nach oben marschieren, 70 Höhenmeter auf nicht mal 400m Strecke sind nicht ohne und gehen gleich mal in die Waden. Oben angekommen hat man es aber erstmal geschafft. Recht bequem führt die Tour über Wege und Pfade durch den Mischwald, zielstrebig zur Burgruine Hohengundelfingen.
Der erste Eindruck der Ruine täuscht etwas wenn man aus dem Wald heraustritt: Man sieht die Reste des Bergfrieds und die stützenden Gabionen und linkerhand einen Mauerbogen mit Blick ins Tal. Ich empfehle diesen Weg, einige Stufen nach unten und durch den Torbogen hindurch. Auf der anderen Seite hat man einen tollen Blick auf Niedergundelfingen und kann gleichzeitig erahnen, welch imposante Burg einst hier oben stand. Auf der dem Tal zugewandten Seite des Turmes gibt es nämlich viel mehr mittelalterliche Reste zu entdecken.
Hier gibt es einige Aussichtspunkte und auch schöne Ecken zum Pause machen. Danach geht es stetig nach unten ins Tal. Man durchquert noch die Vorburg und dann geht es auf einem schönen Wanderweg durch den Wald bis man letztlich im Dorf an der Straße rauskommt.
Links, am Gasthof vorbei und die nächste rechts, über die große Lauter und, gefühlt in die falsche Richtung, weiter auf Niedergundelfingen zu. Eine Spitzkehre bringt einen nun durch den Wald nach oben auf die andere Talseite.
Ein Abschnitt mit Magerrasen bietet einen guten Blick ins Lautertal bevor es wieder in den Wald geht. Kurz darauf erreicht man dann den großen Waldspielplatz. Hier gibt es jede Menge Platz, Spielgeräte, eine Grillmöglichkeit, eine Hütte und einige Picknickbänke. Kurz um: der perfekte Platz für eine Pause für alle, die ihren eigenen Proviant dabei haben und/oder Kinder. Allen anderen sind die wenigen hundert Meter bis zur Burg Derneck angeraten. Neben der sehenswerten Burg findet sich hier auch die Burgschänke des Schwäbischen Alb Vereins (Öffnungszeiten beachten). Hier kann man gemütlich im Innenhof oder in der Schänke sitzen und ein kühles Getränk und eine Brotzeit oder Kaffee und Kuchen genießen.
Frisch gestärkt kann man sich dann an den Abstieg ins Lautertal machen. Ein paar Stufen, etwas gröberes Geläuf und schon steht man vor der Brücke über die Große Lauter, die lässt man allerdings rechts liegen und marschiert an den Felsen entlang in Flussnähe weiter. Zum Ende hin überquert man die Liegewiese, gleich danach die Große Lauter und die Straße und trifft wieder am Parkplatz ein.