Archäologischer Wanderweg Thalmässing

Am Samstag führte uns die Wanderlust nach Thalmässing. Im Rother Wanderführer fürs Altmühltal gibt es eine Tour, die zwei Teile des dortigen archäologischen Wanderweges miteinander verbindet. Mit ein, zwei Veränderungen kann man unterwegs auch ein paar Dosen einsammeln.

Kurzinfo:

  • Parkplatz: Kreuzung An der Leiten/Merleinsgasse in Thalmässing
  • Länge: 14,4km
  • Dauer: laut Wanderbuch 3h 50min, mit Cachen und Besichtung knappe 5h
  • Höhendifferenz: laut Wanderbuch 400m
  • Wegmarkierung: V bzw. K
  • Caches ohne großen Umweg: fünf Tradis, zwei Multis
  • Link zum Wanderweg

Am angebenen Parkplatz finden zwei bis drei Fahrzeuge bequem Platz. Von dort aus ging es für uns, abweichend vom GPS-Track des Wanderbuchs, zunächst leicht bergauf und die zweite Links, wir wollten ja gleich mal die erste Dose aufsuchen. Weiter in den Wald, dort trafen wir auf den offziellen Wanderweg und folgen der Markierung „V“. Auf einem Pfad liefen wir, vorbei an der großen Linde, steil den Berg hinauf. Nach der ersten Steigung führt der Weg in einer langen Kurve weiter nach oben aufs Plateau. Vorbei an alten Kellern, durch einen kleinen Hohlweg.

Alter Felsenkeller

Der Weg ist nun fast nicht mehr zu erkennen. Orientierung bieten hier die Schilder an den Bäumen. Oben angekommen traten wir aus dem Wald auf eine große, freie Ebene: der Waizenhofener Espan. Niedriger Bewuchs, Gras, Moos, umgeben von Bäumen. Erinnerte etwas an ein Moor, nur ohne den feuchten Boden. Hier oben hat man dann die Möglichkeit, mit einer kleinen Schleife Tradi Nummer 2 zu suchen.

Die Fläche auf dem Espan

Auf einem schmalen Pfad folgten wir den Schildern über die Wiese, hier oben trifft man auch auf die ersten Infotafeln des Wanderwegs und einen weiteren Tradi mitten auf der freien Fläche. Hier kann man durchaus etwas länger suchen. Kurz darauf erreichten wir auch das Gräberfeld auf dem Espan, eines der größten in Mittelfranken. Auch hier vermittelt eine Infotafel weiteres Wissen.

Infotafel am Grabhügelfeld

Gleich daneben liegt auch schon der nächste Tradi, den wir aber auf Grund seiner T4,5 Wertung rechts liegen gelassen haben. Auf Klettereien hatte ich beim Wanderausflug wenig Lust. Ab hier verläuft der archäologische Wanderweg parallel zum Spaßwanderweg, was man hauptsächlich daran merkt, dass hin und wieder mal eine Tafel mit einem Witz am Wegesrand steht. Nun betraten wir Waizenhof und verließen es auch gleich wieder. Der Weg ist hier nicht gleich ersichtlich, im ersten Augenblick sieht es wie eine Hofeinfahrt aus. Einfach nach dem Gebäude, das wie eine Mischung aus kleiner Kirche und Feuerwehrhaus aussieht, links abbiegen und am Waldrand entlang weiterlaufen. Etwas öde ging es nun über Felder entlang weiter bis nach ca. 1,5km der nächste Tradi gewartet hat. Ein kleines Stück noch und wir betraten Landersdorf. Am anderen Ende befindet sich das Geschichtsdorf: hier hat die naturhistorische Gesellschaft Nürnberg drei Häuser errichtet. Ein Steinzeit-, ein Kelten- und ein Bajuwarenhaus. Alle originalgetreu rekonstruiert und auch begehbar. Ein kleiner Multi führt über das Gelände.

Das Bajuwarenhaus, 6.-7. Jahrhundert nach Christus

Nach einer Besichtigung und einer Mittagspause in der Sonne folgten wir von hier aus nun dem Wanderwegszeichen „K“ Richtung Grabhügelfeld und Reuther Platte. Dort warte dann auch der letzte Cache für heute auf uns. Nach dem Studium der Infotafel ging es hoch zum Aussichtspunkt auf der Reuther Platte.

Blick auf die Reuther Platte

Nachdem wir uns etwas am Ausblick erfreut hatten, machten wir uns auf den Rückweg nach Thalmässing. Eine kleine Schleife an der Platte entlang, kurz an der Straße und hinunter über eine Streuobstwiese durch den Wald und traf wieder auf den mit „V“ markierten Weg. Hier führte uns der Weg doch recht dicht an unseren Hinweg heran, wir liefen so zu sagen parallel eine Etage tiefer Richtung Gebersdorf.

Blick auf Gerbersdorf

Von hier verlief der Weg in einer kleinen Schleife um den Weiler und am Wald entlang zielstrebig zum Startpunkt. Kurze Zeit waren wir nun auch auf dem Mittelalterteil mit der Markierung „M“ unterwegs. Wie aus dem Nichts taucht zum Ende hin im Wald noch ein schmaler Trail auf und schon liegt Thalmässing wieder vor einem.

Fazit: Trotz der Länge der Strecke hat die Strecke keine Längen. Die Mischung aus Caches und Infotafeln machen das Ganze recht kurzweilig und bis auf den kurzen Anstieg zu Beginn auch problemlos zu bewältigen. Man bewegt sich überwiegend auf unbefestigten Waldwegen, was das Laufen doch recht angenehm macht. Teer und Kies halten sich in Grenzen. Uns hats Spaß gemacht!

Lichtstimmung im morgendlichen Wald
Hohlweg
Reuther Platte